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Fachberichte
  • 27.05.2025

Je weniger Hitzestress, desto mehr Erfolg im Schweinestall

Hitzestress hat erhebliche Auswirkungen auf die Leistung und das Wohlbefinden von Tieren. Schweine sind besonders anfällig für Hitzestress, da sie keine funktionellen Schweissdrüsen besitzen und überschüssige Wärme nur durch Hecheln abgeben können

Hitzestress wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit aus und verursacht hohe Kosten Die Verdauung produziert Wärme im Körper und bei hohen Temperaturen im Sommer reduzieren die Schweine die Aktivität und Futteraufnahme, damit die Körpertemperatur nicht noch mehr ansteigt. Dieses Verhalten hat direkte Auswirkungen auf die tägliche Gewichtszunahme und die Mastdauer. Bei Zuchtsauen führt die verringerte Futteraufnahme zu einem stärkeren Gewichtsverlust und einer verminderten Milchproduktion, was zu leichteren Ferkeln beim Absetzen führt. Darüber hinaus verschlechtern sich die Reproduktionsleistung: die Rausche setzt später ein, das Intervall zwischen Absetzen und Belegung verlängert sich und die Anzahl der geborenen Ferkel nimmt ab. Auch das Risiko von embryonalen Todesfällen steigt. Die Qualität des Eberspermas wird bei grosser Sommerhitze ebenfalls beeinträchtigt. Während Hitzewellen steigt zudem das Krankheitsrisiko, da der Stoffwechsel stark beansprucht wird und das Immunsystem geschwächt ist. Um überschüssige Wärme abzugeben, suchen die Tiere nach kühleren Flächen, wie zum Beispiel perforierten Böden oder feuchten Bereichen und vergrössern den direkten Kontakt mit dem Boden, indem sie sich auf die Seite legen anstatt auf dem Bauch liegen. Dadurch steigt das Risiko, dass Ferkel erdrückt werden. Zudem koten die Tiere im ganzen Abteil, um sich abzukühlen.

Fütterungstipps zur Reduktion von Hitzestress

Verschiedene Fütterungsmassnahmen helfen, die negativen Auswirkungen von Hitzestress im Schweinestall zu vermeiden. Dazu gehören die Kontrolle des Wasserdurchflusses, zusätzliches Tränken der Sauen am Trog, Verteilung des Futters in mehreren kleinen Portionen pro Tag und Fütterung zu den kühleren Tageszeiten. Da die Futteraufnahme reduziert ist, sollte ein Futter mit höherem Gehalt an Spurenelementen und Vitaminen verwendet werden, um den Bedarf zu decken. Vorteilhaft sind darin enthaltene Aroma- und Lockstoffe, die den Appetit und die Futteraufnahme insbesondere auch bei Hitzestress stimulieren wie beispielsweise bei der melior-Futterlinie CoolLife. Elektrolyte helfen, das Wasser- und Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, Dehydrierung bei Hitzeperioden zu verhindern, Durchfall oder Stress beim Absetzen, beim Transport oder bei einer Krankheit zu lindern und die Erholung nach Stress oder Krankheit zu unterstützen. Futter mit zusätzlichen Aminosäuren fördert ein optimales Wachstum des Fötus, Fasern erleichtern die Geburt und die Verabreichung von Fingerkraut kann das Immunsystem stärken.

Viel Luft und Sonnenschutz

Die Installation von grossen Ventilatoren hilft, den Luftstrom je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu fördern. Vernebelungsanlagen in den Ausläufen und im Aktivitätsbereich, sowie Sonnenschutznetzen zur Beschattung mindern Hitzestress ebenfalls.

Als Managementoptimierung ist es zudem nützlich, Pflegemassnahmen und Eingriffe in den kühlen frühen Morgenstunden durchzuführen und in den heissen Nachmittagsstunden die Tiere ruhen lassen.

Es lohnt sich direkt, geeignete Massnahmen zu treffen

Hitzestress ist eine grosse Herausforderung in der Schweinehaltung und beeinträchtigt Wachstum, Reproduktion und Tiergesundheit. Eine effektive Bekämpfung durch bessere Stalltechnik, angepasste Fütterung und optimale Wasserversorgung ist entscheidend, um die Auswirkungen zu minimieren. Die Umsetzung dieser Massnahmen verbessert nicht nur das Tierwohl, sondern auch die Leistung und Wirtschaftlichkeit des Betriebs.

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