Ein Grossteil der Schweizer Schafe verbringt den Sommer in den Bergen. Als Ergänzung zur Alpung kann es für Schafhalter interessant sein, einen Teil der Frühjahreslämmer zurückzubehalten und im Heimbetrieb auszumästen. Damit diese «Sommermast» gelingt, gibt es einiges zu beachten:
- Hitzestress vermeiden
Schafe sind wärmeempfindlich. Bei Hitzestress suchen sie sofort Schattenplätze auf und erlauben sich lange Ruhepausen mit reduzierter Futteraufnahme und Wiederkautätigkeit. Praxisergebnisse zeigen, dass eine frühzeitige Schur Hitzestress reduziert und sich dadurch positiv auf die Tageszunahmen auswirkt. Idealerweise steht den Lämmern während den heissen Stunden tagsüber ein Stall mit wärmeisolierten Decken und guter Luftzirkulation zur Verfügung.
- Gehaltvolles Gras dank Koppelweide
Da Lämmer auf der Weide in der Dunkelheit oder bei Hitze oft nicht grasen, beschränkt sich deren Futteraufnahme vor allem auf die kühleren Morgen- und Abendstunden. Damit trotz dieser reduzierten Weidedauer gute Leistung aus Gras möglich sind, ist die Qualität der Weide wichtig. Bewährt ist die regelmässige Weiderotation dank Einteilung der Fläche in einzelne Koppeln. So kann den Lämmern stets gehaltvolles, fausthohes Gras angeboten werden. Grundvoraussetzung ist eine gute Weidepflege im Frühjahr und Herbst.
- Verzehrsdepression kompensieren
Um die schwankenden Gehalte im Gras und die reduzierte Futteraufnahme bei Hitze oder infolge sinkendem Graswachstum ab Juni auszugleichen, ist eine konzentrierte Ergänzung sinnvoll. Können die Tiere tagsüber im Stall gefüttert werden, kommt eine Mischung aus Heu oder Luzerne und dem Ergänzungsfutter 2910 combifloc® PROFI Lämmermast, Mineralstoff, Salz und Aroma in Frage. Eine solche, aromatisierte Trocken-TMR wird ohne Selektionieren gerne gefressen, ist pansenfreundlich, und verursacht im Gegensatz zu Silage keine Probleme mit Erwärmung. Wird das Ergänzungsfutter nicht in einer Mischung, sondern direkt vorgelegt, ist auf eine genügende Strukturversorgung zu achten. Sollte strukturwirksames Heu von den Tieren verschmäht werden, kann auf ein schmackhaftes Strukturfutter wie 2365 Structura ausgewichen werden.
- Wasser, Mineralstoff und Salz nicht vergessen
Ob auf der Weide oder im Stall, eine ausreichende Versorgung mit frischem, sauberem Wasser ist zwingend. Auch muss der Zugang zu einem Mineralfutter sichergestellt sein. Geschieht dies mit Leckschalen, lohnt es sich regelmässig zu kontrollieren, ob der durchschnittliche Verzehr pro Tier und Tag den Herstellerangeben entspricht. Das Mineralfutter ersetzt übrigens die Salzgabe nicht. Salz muss immer zusätzlich gefüttert werden. Ob als Salzleckstein oder lose an der Krippe spielt dabei keine Rolle.
- Wurmdruck im Auge behalten
Die wiederkehrende Beweidung im Talbetrieb kann den Parasitendruck erhöhen. Massnahmen wie eine abwechselnde Weide- und Schnittnutzung, eine nicht zu hohe Besatzdichte und Mischweiden mit anderen Tieren können dieses Problem deutlich entschärfen. Zusätzlich unterstützt die Leckschale 2689 PhysiO® Bloc PARAclean oder 8085 PARAclean (Würfel, biotauglich) das Parasitenmanagement auf natürliche Art und Weise. Der Einsatz konventioneller Entwurmungsmittel sollte nur sehr gezielt nach Kotanalysen und in Absprache mit dem Bestandestierarzt erfolgen.
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