Grundsätzlich sind die schwankenden Qualitäten und die speziellen Eigenschaften der Grünfutter im Herbst vor der Umstellung auf die Winterration problematisch. Erst die Winterfütterung bringt normalerweise konstante, ausgeglichene Rationen.
Grünfutter im Herbst und speziell die Zwischenfutter sind meist strukturarm, sowie wasser- und rohproteinreich. Um dem Grundsatz der wiederkäuergerechten Ration zu entsprechen und die Produktion von qualitativ hochwertiger Milch zu erlauben, muss eine Strukturergänzung in Form von geeignetem Dürrfutter vorgenommen werden.
Da die Energie im Herbstgrünfutter nicht mehr derjenigen des Frühlings entspricht, ist der Energieversorgung der Milchkühe besonderes Augenmerk zu schenken. Es gilt, dass Milchkühe in der Startphase und mit zunehmenden Leistungen mit wechselnden und nicht optimalen Futterqualitäten weniger gut umgehen können.
Bestimmte Zwischenfutter wie Rübsen oder Raps oder auch Wickegemenge dürfen in der Ration maximal einen Drittel der gesamten TS ausmachen. Im Herbst kann unter ungünstigen Witterungsbedingungen oder bei nicht trittfesten Grasnarben, speziell bei Zwischenfutter, verschmutztes Grünfutter auftreten. Verschmutzung ist unbedingt zu vermeiden, weil das Durchfallrisiko der Kühe ansteigt, der Futterverzehr abnimmt und die Milchqualität in Mitleidenschaft gezogen wird. Nicht optimale Fütterungsbedingungen im Herbst und die vor allem tieferen Magnesiumgehalte der Grünfutter im Herbst erfordern eine erhöhte Magnesiumzufuhr während dieser Zeit. Kühe sollten nicht mit grossem Hunger auf die Weide gelassen werden. Bei der Umstellung auf die Winterration ist auf eine gleitende Futterumstellung während einer Übergangsperiode von zwei bis drei Wochen zu achten.
Genügend Struktur anbieten
Weil das herbstliche, proteinreiche Weidefutter wenig Struktur aufweist, muss auf ein erhöhtes Blährisiko geachtet werden. Zum einen wird reifgeschädigtes Futter von den Tieren nicht gerne gefressen, zum anderen können durch zu hastige Futteraufnahme Verdauungsstörungen und eben Blähen entstehen. Melior 8060 Moruline ist ein seit langem bekanntes und bewährtes Mittel gegen Blähen und unterstützt mit viel Omega-3 Fettsäuren allgemein die Gesundheit und Widerstandskraft der Kühe. Eine Gabe von 250 Gramm pro Tier und Tag Moruline sorgt in der heiklen Übergangszeit für Sicherheit und stärkt die Immunität der Milchkühe entscheidend.
Erfahrungsgemäß steigen die Milchharnstoffwerte bei einer Herbstweide betonten Ration an. Mit einer bedarfsgerechten energiereichen Ergänzung bzw. einem Strukturangebot im Stall mit Maissilage oder strukturreiches Heu lässt sich der junge Herbstaufwuchs ernährungsphysiologisch und ökonomisch sinnvoll verwerten und die heikle Umstellung auf die Winterration erfolgt fliessend.
Speziell zu beachten bei Aufzuchtrindern, die im Herbst dauerhaft auf der Weide stehen, ist die Mineralstoffversorgung. Aus praktischen Gründen ist der Einsatz des 2692 PhysiO®-bloc Magnesium Leckeimers von melior die einfachste und sicherste Möglichkeit im Herbstweidebetrieb eine kontinuierliche Magnesium- und Mineralstoffversorgung zu sichern. Doch auch hier ist eine geeignete Verzehrskontrolle wichtig. Pro 10 Rinder ist 1 Kessel bereitzustellen. Die Tierbeobachtung ist auch auf der Herbstweide unerlässlich und gibt Hinweise auf das Fressverhalten der Einzeltiere.