Bis Ende letzten Jahres durfte Futter für Bio-Mastschweine fünf Prozent konventionelle Rohstoffe enthalten. Damit war vor allem konventionelles Kartoffelprotein gemeint. Kartoffelprotein enthält sehr viel Eiweiss und verfügt über ein ausgeglichenes Aminosäuremuster. So konnte das Aminosäuremanko der Bio-Rohwaren kompensiert werden. Nun fällt diese Eiweisskomponente ohne gleichwertigen Ersatz aus biologischer Produktion weg.
Als Konsequenz müssen vermehrt Soja- und Rapskuchen in den Futterrezepturen eingesetzt werden. Diese enthalten jedoch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, was sich negativ auf die Fettqualität auswirken kann. Daher ist es umso wichtiger das Management auf dem Betrieb zu optimieren. Die Branche ist bereit, die PUFA Preisabzugstabelle per 1. März 2022 während zwei Jahren anzupassen. So besteht die Möglichkeit weitere Erfahrungen mit der 100-Prozent-Bio-Fütterung zu sammeln.
Ab 2023 wird die neue Fütterungsregel auf alle Bio-Schweine ausgeweitet. Eine Ausnahme besteht nur noch für Ferkel bis 35 kg.
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